Akupunktur


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Was ist Akupunktur?

Die traditionelle chinesische Medizin (abgekürzt "TCM") stützt sich auf jahrtausendaltes medizinisches Wissen. Im chinesischen Ansatz wird der gesunde Mensch als komplexes System mit einer inneren natürlichen Ordnung verstanden. Aufgespannt zwischen den Polen Yin und Yang befinden sich Körper und Geist in einer harmonischen Balance. Laut chinesischer Medizin wird unser Körper von einem komplexen System von Verbindungen (den Meridianen) überzogen, in welchen das sogenannte Qi (ausgesprochen als "Tschi", übersetzt am besten mit "Lebensenergie") fliesst. Wenn es uns "wohl ist", dann herrscht zwischen uns und unserer Umwelt Einklang, und der Qi-Fluss läuft harmonisch ab.

Unwohlsein oder Krankheit äussern sich in einer Störung des Zusammenspiels, z.B. durch "Stauungen" des Qi-Flusses in den einzelnen Meridianen. In der Akupunktur wird dieses komplexe System durch Nadelstiche an genau definierten Punkten gezielt Einfluss genommen.

Wie sieht eine Akupunkturbehandlung aus?

In der Regel erfolgt zuerst ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten, in welchem versucht wird, die Gesamtheit der physischen und psychischen Probleme sowie die medizinische Vorgeschichte eines Patienten zu erfassen. Auf diesem Gespräch sowie weiteren Untersuchungsbefunden basiert auch die Entscheidung, wie die weitere Behandlung erfolgen soll. Anschliessend wird die Behandlung erklärt und der Patient hat die Gelegenheit, offene Fragen zur Akpunktur oder zur gesamten Behandlung zu stellen. Ein solches Vorgespräch dauert in der Regel zwischen 30-60 Minuten.

Die eigentliche Behandlung erfolgt (je nach Auswahl der Akupunkturpunkte) im Sitzen oder im Liegen. Die Haut wird dabei an genau bestimmten Stellen mit sehr feinen Nadeln gestochen. Viele Leute sind überrascht, wie wenig sie dabei spüren. Nach dem Stechen der Nadeln fühlt man zum Teil ein warmes, schweres Gefühl rund um die Einstichstelle. Anschliessend werden die Nadeln zwischen 20 und 30 Minuten im Körper gelassen. Während dieser Zeit sollte der Patient ruhig liegen bleiben und versuchen, sich zu entspannen. Am Ende der Behandlung werden sämtliche Nadeln wieder entfernt.

Welche Krankheiten können mit Akupunktur behandelt werden?

Das Anwendungsgebiet der Akupunktur ist sehr gross. Ob eine Krankheit durch schulmedizinische Methoden, durch Akupunktur oder durch eine Kombination von beidem behandelt werden soll, muss jeweils individuell im gemeinsamen Gespräch entschieden werden. Die WHO anerkennt eine Reihe von Krankheiten für die Behandlug mit Akupunktur, darunter:

  • Verdauungsprobleme: Sodbrennen, Reizdarm, Verstopfung oder Durchfall
  • Atemwegsprobleme: Halsschmerzen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitis, Asthma, rezidivierende Infekte der oberen Luftwege
  • Neurologische und muskulaere Probleme: Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Schulterschmerzen, Tenniselbogen, Sehnenscheidenentzündungen
  • Urologische und Gynäkoogische Probleme: Prostatitis, Menstruationsschmerzen, Zyklusunreglmäsigkeiten, Infertilität
  • Besonders häufig hilft die Akupunktur auch bei Problemen die durch spannungs- und stressbedingte Krankheiten sowie durch verschiedene Emotionen bedingt sind (z.B. Schlafstörungen).

Wird die Akupunktur von der Krankenkasse bezahlt?

Wird die Akupunktur von einem Arzt/Aerztin durchgeführt, so werden die Kosten in der Regel durch die Grundversicherung teilweise übernommen (während nicht-ärzliche Behandlungen nur via Zusatzversicherung abgerechnet werden können).

Weiterführende Links

Natürlich gibt es auf dem Internet umfangreiche Beschreibungen aller verschiedenen Ansätze der traditionellen chinesischen Medizin. Auf die Schweiz bezogen, empfehlen wir die folgenden Links: